In der Welt von Google Ads ist die Auswahl der richtigen Keywords entscheidend, um relevante Nutzer auf Ihre Anzeigen aufmerksam zu machen. Doch genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger – ist die Verwendung von negativen Keywords. Diese unscheinbaren Wörter sind Ihr mächtiges Werkzeug, um unerwünschten Traffic fernzuhalten und Ihr Werbebudget effizienter einzusetzen.

Warum sind negative Keywords so wertvoll?

Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen handgefertigte Ledertaschen. Ihre Keywords könnten «Ledertasche kaufen» oder «hochwertige Ledertaschen» sein. Ohne negative Keywords könnten Ihre Anzeigen jedoch auch bei Suchanfragen wie «billige Ledertaschen», «gebrauchte Ledertaschen» oder «Ledertasche Reparatur» erscheinen. Diese Nutzer haben wahrscheinlich keine Kaufabsicht und verursachen unnötige Kosten durch irrelevante Klicks.

Hier kommen negative Keywords ins Spiel. Indem Sie Begriffe wie «billig», «gebraucht» und «Reparatur» als negative Keywords hinzufügen, stellen Sie sicher, dass Ihre Anzeigen bei diesen irrelevanten Suchanfragen nicht ausgeliefert werden. Der Nutzen liegt klar auf der Hand:

  • Reduzierung von Streuverlust: Ihre Anzeigen erreichen nur Nutzer, die tatsächlich an Ihrem Angebot interessiert sind.
  • Verbesserung der Klickrate (CTR): Da Ihre Anzeigen relevanteren Suchanfragen zugeordnet werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer klicken.
  • Steigerung der Conversion-Rate: Relevantere Klicks führen tendenziell zu höheren Conversion-Rates, da die Nutzer eine größere Kaufabsicht haben.
  • Effizienterer Budgeteinsatz: Sie vermeiden unnötige Ausgaben für irrelevante Klicks und können Ihr Budget auf qualifiziertere Leads konzentrieren.
  • Höherer Qualitätsfaktor: Google belohnt relevante Anzeigen mit einem höheren Qualitätsfaktor, was zu besseren Anzeigenpositionen und niedrigeren Kosten pro Klick führen kann.

Was muss bei der Verwendung von negativen Keywords beachtet werden?

Die effektive Nutzung von negativen Keywords erfordert Sorgfalt und eine strategische Herangehensweise. Hier sind wichtige Aspekte, die Sie beachten sollten:

  1. Umfassende Recherche: Denken Sie über Ihre Kern-Keywords hinaus. Welche Begriffe könnten Nutzer verwenden, die zwar ähnliche Suchanfragen stellen, aber keine potenziellen Kunden sind? Brainstormen Sie verschiedene Szenarien und nutzen Sie Keyword-Recherche-Tools, um irrelevante Suchbegriffe zu identifizieren.
  2. Verschiedene Keyword-Optionen: Genau wie bei positiven Keywords gibt es auch bei negativen Keywords verschiedene Optionen, die die Reichweite Ihrer Ausschlüsse bestimmen:
    • Weitgehend negativ: Ihre Anzeige wird nicht geschaltet, wenn die Suchanfrage irgendein Wort Ihres negativen Keywords enthält, unabhängig von der Reihenfolge oder anderen Begriffen. Seien Sie hier vorsichtig, um nicht versehentlich relevante Suchanfragen auszuschließen. Beispiel: -kostenlos schließt Suchanfragen wie «kostenlose Lieferung» oder «Software kostenlos testen» aus.
    • Passend negativ: Ihre Anzeige wird nicht geschaltet, wenn die Suchanfrage die genaue Wortgruppe Ihres negativen Keywords enthält. Beispiel: -gebrauchte Ledertasche schließt nur diese spezifische Wortgruppe aus.
    • Genau negativ: Ihre Anzeige wird nur dann nicht geschaltet, wenn die Suchanfrage exakt mit Ihrem negativen Keyword übereinstimmt. Beispiel: -[Ledertasche Reparatur] schließt nur die exakte Suchanfrage «Ledertasche Reparatur» aus.
  3. Regelmäßige Überprüfung der Suchbegriffe: Analysieren Sie regelmäßig Ihre Suchbegriffsberichte in Google Ads. Hier sehen Sie die tatsächlichen Suchanfragen, bei denen Ihre Anzeigen ausgeliefert wurden. Identifizieren Sie irrelevante Begriffe, die bisher nicht als negative Keywords hinterlegt waren, und fügen Sie diese hinzu.
  4. Listen negativer Keywords nutzen: Für wiederkehrende negative Keywords (z.B. «Jobs», «Karriere», «Anleitung» je nach Ihrem Angebot) erstellen Sie Listen negativer Keywords auf Konto- oder Kampagnenebene. Dies spart Zeit und sorgt für Konsistenz.
  5. Berücksichtigen Sie Synonyme und verwandte Begriffe: Denken Sie über offensichtliche negative Keywords hinaus. Gibt es Synonyme oder verwandte Begriffe, die ebenfalls irrelevant sein könnten?
  6. Seien Sie nicht zu restriktiv: Vermeiden Sie es, zu viele oder zu allgemeine negative Keywords hinzuzufügen, da Sie sonst möglicherweise relevante Suchanfragen ausschliessen könnten. Testen und optimieren Sie Ihre Liste kontinuierlich.
  7. Kampagnen vs. Anzeigengruppen-Ebene: Überlegen Sie, ob ein negatives Keyword auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene sinnvoller ist. Allgemeine Ausschlüsse, die für alle Anzeigen in einer Kampagne gelten, können auf Kampagnenebene hinzugefügt werden. Spezifischere Ausschlüsse, die nur für bestimmte Anzeigengruppen relevant sind, sollten auf Anzeigengruppenebene hinterlegt werden.

Fazit

Negative Keywords sind ein unverzichtbarer Bestandteil einer erfolgreichen Google Ads Strategie. Indem Sie unerwünschten Traffic effektiv filtern, verbessern Sie nicht nur die Leistung Ihrer Kampagnen, sondern schonen auch Ihr Budget und steigern Ihren ROI. Investieren Sie Zeit in die Recherche und Pflege Ihrer negativen Keywords – es ist eine der effektivsten Massnahmen, um Ihre Anzeigenpräsenz zu optimieren und qualifiziertere Leads zu gewinnen.

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